Eine Kurzmeldung von Roche
- Aktuelle Ergebnisse der nicht-interventionellen Studie EMIIL zeigen, dass der konstante Blutungsschutz mit minimaler Therapielast mit Hemlibra® (Emicizumab) auch unter Alltagsbedingungen die Blutungsraten reduziert und Blutungsereignisse verhindert.
- Real-Life-Daten des elektronischen Tagebuchs “smart medication eDiary“ zeigen einen signifikanten Rückgang von Blutungsepisoden nach Umstellung auf Hemlibra.
- Die Prophylaxe mit Hemlibra wird subkutan mit Applikationsintervallen von bis zu vier Wochen injiziert und kann Patient:innen so mehr echte Normalität im Alltag bieten. Sie steht seit diesem Jahr auch Patient:innen mit mittelschwerer Hämophilie A zur Verfügung.1
Die Vermeidung von Blutungen bei Menschen mit Hämophilie A ist essentiell, um chronischen Gelenkschäden, Schmerzen und damit einer verminderten Lebensqualität entgegenzuwirken. Mit Hemlibra steht Patient:innen eine Prophylaxe zur Verfügung, die sich durch seltene, subkutane Applikationen positiv auf ihre Therapielast auswirken kann. Die deutliche Reduktion der jährlichen Rate behandlungsbedürftiger Blutungen (ABR) mit Hemlibra konnte unter Alltagsbedingungen bei Patient:innen mit Hämophilie A mit oder ohne Hemmkörpern und unterschiedlichen Schweregraden bestätigt werden. Die Daten der prospektiven nicht-interventionellen Studie EMIIL wurden auf dem diesjährigen Congress oft the International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) in Montréal vorgestellt.
Die Studie EMIIL untersucht die Langzeitwirksamkeit der Prophylaxe mit Hemlibra unter realen Bedingungen bei Patient:innen aller Altersgruppen mit Hämophilie A mit oder ohne FVIII-Hemmkörper.1 Es zeigte sich, dass unter Hemlibra in allen Altersgruppen die jährliche Rate behandlungsbedürftiger Blutungen (ABR) klinisch relevant reduziert werden konnte. Nach einer medianen Behandlungsdauer von 419 Tagen traten bei 71,8 % der Patient:innen keine behandelten Blutungen und bei 87,1 % keine behandelten Spontanblutungen auf. Die Prophylaxe mit Hemlibra war über den gesamten Studienzeitraum konstant wirksam. Darüber hinaus wurden keine neuen Sicherheitssignale detektiert.2
Elektronisches Tagebuch bestätigt Wirksamkeit
Zur Evaluation der selbst berichteten Blutungsrate (dazu gehörten ABR, die gesamten Gelenkblutungen pro Jahr (AJBR) und lebensbedrohliche Blutungen) wurde bei einer Untergruppe das elektronische Tagebuch “smart medication eDiary” herangezogen. Bei 44 Patient:innen mit schwerer Hämophilie A ohne FVIII-Hemmkörper wurde auf diese Weise ein Vergleich zwischen einer vorherigen FVIII-Prophylaxe und der Prophylaxe mit Hemlibra durchgeführt. Dabei konnte ein signifikanter Rückgang der Blutungen nach Umstellung auf die Prophylaxe mit Hemlibra beobachtet werden. Die mittlere AJBR sank signifikant von 2,08 unter FVIII-Prophylaxe auf 0,40 unter Prophylaxe mit Hemlibra (p < 0,01) in einem Zeitraum von 24 Wochen. Die mittlere ABR für alle Blutungen verringerte sich von 3,19 auf 1,20. Dies entspricht einer Blutungsreduktion von 81 %. Der Anteil der Patient:innen ohne Blutungen stieg von 64 % unter FVIII-Prophylaxe auf 91 % unter der effektiven Prophylaxe mit Hemlibra.3
Das Fazit der auf dem ISTH 2023 vorgestellt Daten: Der konstante Blutungsschutz durch Hemlibra mit minimaler Therapielast – die auf der subkutanen Injektion und den Applikationsintervallen bis zu 4 Wochen beruht – kann Patient:innen mehr echte Normalität im Alltag bieten.
Referenzen
[1] Fachinformation Hemlibra®, aktueller Stand
[2] Oldenburg et al. ISTH 2023, OC 43.4
[3] Mondorf et al. ISTH 2023, PB0643
Quelle: Roche