Vom virtuellen WFH Gipfel 2020 – Ziel ist eine einzige Behandlung

Auch wenn wir in die Ära der Gentherapie für Hämophilie eintreten, ist unser aktuelles Wissen und Verständnis des Therapieansatzes immer noch limitiert. Das Versprechen der Gentherapie ist eine einzige Behandlung („one and done“), die zu einer stationären Expression von endogenem Faktor VIII oder Faktor IX führt. Sie soll ausreichen, um eine funktionelle Heilung, also frei von rezidivierenden hämophilen Blutungen, wenn nicht sogar eine normalisierte Hämostase zu erreichen. In der Sitzung vom Sonntag, den 14. Juni 2020 „Medizinisches Plenum: Gentherapie“, moderiert von Glenn Pierce, WFH Vizepräsident wurde dieser spannende Forschungsweg für Menschen mit Hämophilie ausführlich diskutiert.
Laut Dr. Pierce hat die Gentherapie das Potenzial, optimierte Gesundheit und Wohlbefinden auf einem Niveau zu bieten, das vor einigen Jahrzehnten noch unvorstellbar war. Um dieses Versprechen einzulösen, ist jedoch eine breit angelegte Vorbereitung durch mehrere Interessengruppen erforderlich. Der Schwerpunkt muss auf der Aufklärung, der Zulassung sicherer und wirksamer Therapien und der Beseitigung von Hindernissen für den Zugang und die Exzellenz in der klinischen Versorgung liegen. Steven Pipe, University of Michigan, ging ausführlicher auf die Einlösung des Versprechens der Gentherapie bei Hämophilie ein, und Luigi Naldini, Universität Mailand, sprach über die lentivirale Therapie bei Hämophilie.
Hier die vollständige Sitzung auf YouTube (englisch):
(C) World Federation of Hemophilia (WFH) – WFH Virtual Summit
Hier findet sich eine Übersicht aller auf dieser Website vorgestellten Sitzungen.