Die Abgabe von Arzneimitteln für Hämophilie A-Patienten ist einigen Apotheken schon seit 2018 vertraut. Lesen Sie über Therapieoptionen, die Patienten mehr Lebensqualität ermöglichen.
Im Herbst 2020 gab es für viele Hämophilie-Patienten in Deutschland eine Umstellung ihrer Medikamentenversorgung: Sie erhalten die notwendigen Gerinnungsfaktor-Zubereitungen ausschließlich in der Apotheke, anstatt wie zuvor über ihr Hämophiliezentrum. Damit ergibt sich für Apotheken eine umfangreiche Beratungsaufgabe, doch einige sind bereits seit 2018 mit der Versorgung von Hämophilie-Patienten vertraut. Der Antikörper Emicizumab (Hemlibra®▼) ist für Patienten mit Hämophilie A als erstes Non-Faktor-Präparat bereits seit seiner Zulassung in Apotheken erhältlich.1
Für diese erweiterte Rolle der Apotheken ist das Inkrafttreten des Gesetzes für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) im September 2020 verantwortlich.2
Bei Hämophilie A ist u.a. das Risiko für Spontan- und Gelenkblutungen erhöht. Ziel der Therapie ist es, dieses Risiko zu senken und damit langfristige Folgeschäden wie schmerzhafte Einschränkungen des Bewegungsapparats zu verhindern.3
Antikörper-Prophylaxe für mehr Lebensqualität
Für Patienten mit schwerer Hämophilie A sowie für Patienten mit Hämophilie A und Hemmkörpern ist mit Hemlibra® eine prophylaktische Therapie verfügbar, die diese klinischen Probleme adressiert. Der humanisierte monoklonale Antikörper wird subkutan gespritzt und ermöglicht dank seiner langen Halbwertszeit Anwendungsintervalle von bis zu vier Wochen.1 Die einfache Handhabung und die seltenere Verabreichung im Vergleich zu einer Faktor VIII-Prophylaxe bieten den Patienten mehr Freiheit und Lebensqualität im Alltag.
Die positiven Daten zur Langzeitwirksamkeit und -sicherheit von Hemlibra® entsprechen den Ergebnissen der primären Analysen und zeigen eine anhaltende Reduktion der Blutungsrate bei Langzeitanwendung.4 Auch eine Fülle von Real-World-Daten bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit der Routineprophylaxe im klinischen Alltag, wie beispielsweise die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten.1, 5, 6
Hemlibra® 30 mg/ml Injektionslösung, Hemlibra® 150 mg/ml Injektionslösung
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an die Roche Pharma AG unter grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax +49 7624/14-3183 oder an das Paul-Ehrlich-Institut unter www.pei.de oder Fax: +49 6103/77-1234.
Literatur:
1 Fachinformation Hemlibra®, Stand Dezember 2020
2 Bundesgesundheitsministerium, Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV). https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gsav.html (Aufgerufen im Mai 2021)
3 Jimenez-Yuste V et al., Blood Transfus 2014; 12 (3): 314-9
4 Callaghan MU et al. Long-term outcomes with emicizumab prophylaxis for hemophilia A with/without FVIII inhibitors from the HAVEN 1-4 studies. Blood (2021) 137 (16): 2231–2242 https://doi.org/10.1182/blood.2020009217
5 Kiialainen A, Niggli M, Kempton CL et al., Bone and Joint Health Markers in Persons with Hemophilia A (PwHA) Treated with Emicizumab in HAVEN 3. Abstract and Poster Presentation at ASH Annual Meeting 2019, December 7–10, Orlando, USA
6 Mahlangu J et al., N Engl J. Med 2018; 379: 811–822
Quelle: Roche