Bayer zeichnet zum zehnten Mal Wegbegleiter im Bereich der Hämophilie aus

Vier Initiativen erhalten einen PHILOS Preis und je 5.000 Euro Projektförderung

Interessengemeinschaft Hämophiler (IGH e.V.) holt zwei Preise in den Kategorien „Austausch & Networking“ sowie „Aufklärung & Empowerment“ / Allgemeiner Behindertenverband Land Brandenburg (ABB e.V.) gewinnt in der Kategorie „Sport & Bewegung“ / Konzeptidee des Universitätsklinikums Gießen/Marburg (UKGM) in Kooperaton mit Gießener KroKi-Verein überzeugt in der Kategorie „Integration & Inklusion“ / 2022 übernehmen die PHILOS-Buddies: Fachleute aus diversen Disziplinen stehen Hämophilie-Projektinitiatoren mit Rat und Expertise zur Seite

Bayer vergibt zum zehnten Mal den PHILOS-Förderpreis und hat vier Hämophilie-Projekte damit ausgezeichnet, die ein Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro erhalten. Der PHILOS fördert Initiativen, die Menschen mit Hämophilie bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen unterstützen und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien verbessern. Ausgewählt wurden die Gewinner in vier Kategorien (Austausch & Networking, Aufklärung & Empowerment, Sport & Bewegung, Integration & Inklusion) von der PHILOS-Jury, zu der neben klinisch tätigen Hämophilie-Spezialistinnen auch zwei Vertreter von Patientenorganisationen und eine Fachjournalistin gehören. Ein neuer Förderschwerpunkt zeichnet das PHILOS-Programm zukünftig aus: Mit dem PHILOS soll noch stärker die Unterstützung der Projektorganisatoren ins Visier genommen werden. Experten aus verschiedenen Bereichen stehen den Ehrenamtlichen als „PHILOS-Buddies“ bei der Planung und Realisation ihrer Projektideen beratend zur Seite. Ausführliche Informationen zu den Preisträgern gibt es auch hier: www.philos.bayer.de.

Die PHILOS-Sieger 2021: Preiswürdiges Engagement in vier Kategorien

Die Interessengemeinschaft Hämophiler (IGH e.V.) erhält den PHILOS-Preis in der Kategorie „Austausch & Networking“ für die seit zehn Jahren etablierten „Begegnungswochenenden für Familien“ in Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2003 von der Mutter eines heute 20-Jährigen mit Hämophilie gegründet, entstand daraus in Sachsen-Anhalt eine der aktivsten generationsübergreifenden Hämophilie-Gruppen. Etwa 20-25 Kinder und Erwachsene nehmen an den jährlich stattfindenden Treffen teil, informieren sich in fachlichen Vorträgen über Neuigkeiten zur Hämophilie und tauschen sich bei gemeinsamen Aktivitäten miteinander aus, um mehr über die Erkrankung zu lernen. Auf diese Weise haben sich über die Jahre hinweg enge Freundschaften entwickelt und es ist ein Netzwerk entstanden, in dem sich Familien bei alltäglichen Fragestellungen rund um die Hämophilie gegenseitig und generationenübergreifend helfen und Rat geben.

Außerdem wird die IGH e.V. für ihre Projektidee „Hämophilie-Buddy“ mit einem PHILOS in der Kategorie „Aufklärung & Empowerment“ ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts sollen durch Koordination der Patientenorganisation sogenannte „Hämophilie-Buddies“ vermittelt werden, die Betroffene und deren Familien nach der Erstdiagnose begleiten. Viele Familien sind sich der Angebote von ehrenamtlichen Hilfsnetzwerken und Selbsthilfegruppen im Bereich der Hämophilie nicht ausreichend bewusst. Für eine ganzheitliche Betreuung ist neben medizinischen Maßnahmen aber auch eine Unterstützung im psychosozialen Bereich von Bedeutung. Damit betroffene Familien diese Art der Unterstützung erhalten können, sollen Ärzte in Hämophiliezentren in das Projekt einbezogen werden und nach Erstdiagnose den Kontakt zu den IGH-Hämophilie-Buddies herstellen.

Der Allgemeine Behindertenverband Land Brandenburg (ABB e.V.) erhält den PHILOS in der Kategorie „Sport und Bewegung“. Ausgezeichnet werden die elternfreien Bewegungskurse für Kinder und Jugendliche – ein Angebot, das 2021 erstmals im Rahmen der integrativen Erlebnisfreizeit am Werbellinsee erprobt wurde. Der ABB e.V. organisiert die Freizeit seit 30 Jahren jeden Sommer für etwa 100 Kinder, von denen rund 20 an Hämophilie erkrankt sind. Ziel der Bewegungskurse ist es, Sport für die Jugendlichen attraktiv und erlebbar zu machen. Zu diesem Zweck werden junge, aber speziell ausgebildete Physiotherapeuten auf der Freizeit als Fitness-Coaches eingesetzt. Beim gemeinsamen Training sollen gleichzeitig Hemmungen abgebaut und der gegenseitige Erfahrungsaustausch der Jugendlichen auch in anderen Bereichen gefördert werden. Mit dem Preisgeld will Initiator Benedikt Broil den Einsatz der Physiotherapeuten und Diagnosegeräte finanzieren sowie benötigte Sportutensilien für die Erlebnisfreizeit anschaffen.

Den PHILOS in der Kategorie Inklusion & Integration erhält ein Konzept, das neben der medizinischen auch eine bedarfsorientierte psychosoziale Betreuung von Hämophilie-Erkrankten und deren Angehörigen ins Visier nimmt. Die in der Sektion für Hämostaseologie tätigen ÄrztInnen Dr. Mohammed Alrifai und Dr. Vera Vaillant vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), Standort Gießen, haben die Initiative „Psychosoziale Unterstützung für Hämophile-Patienten und Angehörige“ ins Leben gerufen. Im Rahmen eines interdisziplinären Betreuungsansatzes sollen Überlastungen bei betroffenen Familien rechtzeitig identifiziert und ein niedrigschwelliges Angebot für deren Vorstellung in der Familien-Psychosomatik gemacht werden. Indem beispielsweise auch Geschwisterkinder in die Betreuung integriert werden, soll das Angebot die Lebensqualität der Patienten und ihres sozialen Umfelds verbessern. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit dem KroKi (Förderverein für chronisch kranke Kinder Gießen gem. e. V.) realisiert werden.

Ab 2022 übernehmen die PHILOS-Buddies: Wegbegleiter für Projektinitiatoren

In den zehn Jahren seit Bestehen des PHILOS-Programms von Bayer wurden zahlreiche Projekte finanziell gefördert und deren nachhaltige Durchführung gesichert. „Angesichts der relativ kleinen Patientengruppe hat uns dieses enorme Potenzial überrascht“, so Klaus Horn, Initiator des PHILOS Preises. Nun ist ein Punkt erreicht, an dem es wichtig ist, bereits entwickelte Projektideen in die Umsetzung zu bringen. „Die vielen Ehrenamtlichen, die sich der Planung und Umsetzung von Hämophilie-Projekten widmen, wollen wir in Zukunft noch besser unterstützen und so die Patientenversorgung weiter verbessern. Deshalb haben wir die Idee eines PHILOS-Buddy-Netzwerks initiiert“. Im Rahmen des Programms können Initiatoren bestehender oder geplanter Projekte praxisnahe Expertise durch sogenannte „PHILOS-Buddies“ erhalten: Fachleute aus verschiedenen Bereichen beraten die Initiatoren von Hämophilie-Projekten in Online-Workshops bei wichtigen Fragestellungen zur Planung und Umsetzung ihrer Ideen. Mit den PHILOS-Buddies soll der Förderpreis im elften Jahr seines Bestehens einen neuen Fokus erhalten und einen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung vorbildhafter Projekte leisten.

Die PHILOS Jury

Die Vergabe der PHILOS-Förderpreise 2021 erfolgte erneut durch eine fachkundige Jury, die die Herausforderungen der Hämophilie aus verschiedenen Perspektiven kennt: Tobias Becker ist selbst von Hämophilie betroffen und Georg Menzel hat zwei Söhne mit der chronischen Erkrankung. Beide engagieren sich ehrenamtlich in Hämophilie-Patientenorganisationen und initiieren selbst Projekte für Betroffene. Sybille Aumann ist Hämostaseologie-Assistentin an der pädiatrischen Klinik für Hämatologie/Onkologie der Universitätsklinik Magdeburg. Die Fachärztin für Innere Medizin Dr. Katharina Holstein ist am Hämophiliezentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig. Dr. Elinor Switzer arbeitet als „Project Manager Journals“ bei Thieme Publishers unter anderem für die Fachzeitschriften „Thrombosis and Haemostasis“ und „Hämostaseologie“.

Über Hämophilie A
Hämophilie betrifft nahezu 400.000 Menschen weltweit. Es handelt sich fast immer um eine vererbte Störung der Blutgerinnung, bei der eines für die Blutgerinnung verantwortliches Protein fehlt oder fehlerhaft gebildet wird. Hämophilie A ist die am häufigsten auftretende Form der Hämophilie, bei der ein Mangel oder Defekt des Faktor VIII auftritt. Patienten sind daher von wiederholten Blutungen in Muskeln, Gelenken oder anderen Gewebearten betroffen, die mit der Zeit zu dauerhaften Gelenkschäden führen können. Da die Blutgerinnung langsamer erfolgt als bei gesunden Individuen, können äußere Verletzungen schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht angemessen behandelt werden. Von Hämophilie A sind Menschen weltweit betroffen mit einer geschätzten Häufigkeit von 1 zu 5.000 männlichen Lebendgeburten. So leben heute etwa 6.000 Menschen in Frankreich, 4.300 in Deutschland und 13.000 in den USA mit Hämophilie A.

Über Bayer
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 4,9 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals in Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter: www.gesundheit.bayer.de

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Quelle: Bayer